Welpen-Checkliste: Vorbereitung auf die Ankunft

Die Aufnahme eines Welpen in Deinem Zuhause ist eine aufregende und lohnende Erfahrung, die jedoch auch ihre Herausforderungen mit sich bringt. Eine gute Vorbereitung kann dazu beitragen, dass sich Dein Welpe schneller eingewöhnt und Dir weniger Stress bereitet.

Vor der Abholung Deines Welpen ist es wichtig, einige Vorbereitungen zu treffen. Neben der Beschaffung der notwendigen Ausstattung sollten auch einige Vorkehrungen in Ihrem Zuhause getroffen werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:

 

Wie Du Dein Zuhause Welpensicher machst:

Welpen sind neugierig und lieben es, alles zu erkunden. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass Dein Zuhause sicher ist, bevor Du Dienen Neuzugang abholst. Diese Checkliste hilft Dir, Dein  Zuhause auf Deinen Welpen vorzubereiten.

  1. Giftige Zimmerpflanzen
    Viele gewöhnliche Zimmerpflanzen sind für Hunde und Welpen sehr gefährlich, darunter Lilien, Aloe Vera, Efeu, Dieffenbachie, Kaladien, Pothos, Zamioculcas und Alpenveilchen. Daher solltest Du alle Zimmerpflanzen für Denen Welpen unzugänglich aufbewahren oder sich vergewissern, dass sie keine Gefahr für ihn darstellen.
  2. Gefährliche Substanzen
    Bewahre Deine Chemikalien, Reinigungsmittel, Arzneimittel und andere giftige Substanzen außerhalb seiner Reichweite auf. Tabak, E-Zigaretten-Nachfüllungen und Waschmittel können besonders schädlich für Hunde sein.
  3. Gefahren
    Welpen können sich beim Erkunden Ihrer Umgebung leicht verletzten, indem sie beispielsweise in einem Fenster eingeklemmt werden oder eine Treppe herunterfallen. Verwende zu seinem Schutz Treppenschutzgitter, halte die Fenster und Außentüren geschlossen und sichere die Balkone. Stelle  außerdem sicher, dass es keine engen Durchgänge gibt, in die sich der Welpe zwängen und in denen er steckenbleiben kann.
  4. Elektrische Kabel und Steckdosen
    Elektrokabel sind für Welpen als Kaugegenstand sehr verlockend, und sie können sich auch darin verfangen. Verstecke Kabel mit Kabelbindern oder Abdeckungen und sichere Steckdosen mit Abdeckungen.
  5. Kleine Gegenstände
    Welpen erforschen die Welt gerne mit dem Maul. Daher solltest Du alle kleinen Gegenstände, an denen sie kauen oder die sie verschlucken könnten, sicher verstauen. Dazu gehören zum Beispiel Kinderspielzeug, Reißnägel, Plastiktüten und Gummibänder. Verstaue außerdem alle Gegenstände, mit denen Dein Hund nicht spielen bzw. an denen er nicht kauen sollte, zum Beispiel Ihre Schuhe.

Wie Sie Ihren Garten Welpensicher machen

Dein Welpe verbringt gerne Zeit im Freien. Daher ist es wichtig, dass Dein  Garten sicher ist, damit er ihn gefahrlos erkunden kann. Hier sind einige wichtige Dinge, die Du beachten sollten:

  1. Zäune und Tore
    Stelle vor dem Einzug Deines Welpen sicher, dass in Deinem Gartenzaun oder den Gartentoren keine Lücken vorhanden sind. Überzeuge Dich außerdem davon, dass es keine Bereiche gibt, in denen sich Dein Welpe unter dem Zaun durchgraben oder über den Zaun klettern kann, um wegzulaufen.
  2. Giftige Gartenpflanzen
    Wie bei Zimmerpflanzen gibt es eine lange Liste von Pflanzen für den Außenbereich, die für Hunde giftig sind. Dazu gehören Giftpflanzen wie Ficus, Stechpalme, Mistel, Philodendron, Narzisse, Hyazinthe, Iris, Azalee, Rhododendron, Oleander, Weihnachtsstern und Edelwicken. Wenn Du giftige Pflanzen in Deinem Garten hast, mussts Du Deinen Welpen beaufsichtigen, um sicherzustellen, dass er sich von ihnen fernhält.
  3. Werkzeuge und kleine Gegenstände
    Entferne auch im Garten kleine Objekte, die Welpen verschlucken oder an denen sie ersticken könnten. Schließe außerdem insbesondere scharfkantige Gartengeräte ein.
  4. Gefährliche Substanzen
    Bewahre gefährliche und giftige Dinge wie Dünger, Schädlingsbekämpfungsmittel, Lacke oder Lösungsmittel an einem verschlossenen Ort außerhalb der Reichweite Deines Welpen auf.

 

Die passende Ernährung für Welpen

Welpen haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Plötzliche Veränderungen in ihrer Nahrung können Verdauungsstörungen verursachen. Gebe Denem Welpen daher während der Eingewöhnungsphase in den ersten Wochen am besten dasselbe Futter wie der Vorbesitzer. Danach kannst Du Deinen Welpen langsam auf das von Dir bevorzugte Welpenfutter umstellen, das das Wachstum Deines Hundes unterstützen sollte.

Die richtige Ernährung ist für die Gesundheit, das Wachstum und die Entwicklung Deines Welpen entscheidend. In jeder Phase benötigt er spezifische Nährstoffe in einer bestimmten Menge, die auf die Größe der jeweiligen Rasse abgestimmt ist. 

Ein Hundewelpe zieht ein

Tipps zur Eingewöhnung

Der Einzug eines Hundewelpen ist für alle Beteiligten ein lang ersehntes und aufregendes Ereignis. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für uns Menschen und für unseren kleinen Hund. Mit den folgenden Tipps erleichterst Du Deinem Welpen die Eingewöhnung und die ersten Schritte im neuen zu Hause.

  1. Gewohnte Gerüche
    Der Welpe ist das erste Mal von seiner Mutter und den Geschwistern getrennt. Frage den Züchter nach einem Tuch oder einer Decke, die Du mitnehmen darfst, um ihm die erste Zeit im neuen zu Hause mit gewohnten Gerüchen Sicherheit zu vermitteln.
  2. Der sichere Transport
    Eine Transportbox ist die sicherste Unterbringung für Deinen Welpen während Fahrt. Biete ihm vor und bei längeren Fahrten zwischenzeitlich an ruhigen Orten die Möglichkeit sich zu lösen. Denke an einen Napf und Wasser.
  3. Die Ankunft im neuen zu Hause
    Mach Deinen Hundewelpen mit seinem neuen zu Hause vertraut, indem Du ihm alle Räume zeigst. Lasse ihm Zeit sich umzusehen und seine neue Welt auch mit der Nase zu erkunden.
  4. Die welpensichere Umgebung
    Im Haushalt können sich einige Gefahren ergeben: Steile Treppen, Gartenteiche, Stromkabel, Medikamente, Reinigungsmittel, Kinderspielzeug und Giftpflanzen sollten für den Hundewelpen unzugänglich sein. Behalte Deinen Welpen im Auge, junge Hunde kauen besonders gerne und können Fremdkörper verschlucken. Biete ihm Alternativen mit geeignetem Hundespielzeug an
  5. Kennenlernen tierischer Mitbewohner
    Junge Tiere gewöhnen sich in der Regel recht problemlos an vorhandene Tiere, die bereits im Haushalt leben. Gleichzeitig ist die Akzeptanz der Alteingesessenen Welpen gegenüber höher. Die Zusammenführung solltest Du dennoch behutsam und unter Aufsicht durchführen.
  6. Futter- und Futterumstellung
    Junge Hunde benötigen häufiger Nahrung in kleinen Portionen. Ihr Magen ist kleiner als bei ausgewachsenen Hunden und der Energie- und Eiweißbedarf ist aufgrund ihres Wachstums erhöht. Behalte zunächst das Futter und den Fütterungsrhythmus des Züchters bei. Auf die Aufregung des Umzugs kann Dein Welpe empfindlich reagieren und eine Änderung des Futters kann sich zusätzlich auf die Verdauung niederschlagen. Stelle sicher, dass Dein Hund in jeder Entwicklungsphase das passende Futter erhält, um gesund aufzuwachsen. Planen für die Futterumstellung mindestens eine Woche ein und führe diese langsam durch, indem Du kleine Mengen des neuen Futters mit dem alten mischen. Steigere den Anteil des neuen Futters nach und nach.
  7. Ruheplatz und Schlafphasen
    Welpen benötigen viel Schlaf und ruhen um die 20 Stunden täglich. Der Schlaf-Wach-Rhythmus verläuft bei Welpen in häufigen wechselnden Phasen als bei erwachsenen Hunden. Ihr neues Leben ist aufregend und gerade am Anfang stark vom Lernen und vielen neuen Eindrücken geprägt, die sie verarbeiten müssen. Richte einen ruhigen und ungestörten Liegeplatz ein, an den sich Dein Hund zurückziehen kann. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder (auch Kinder) diese Pausen respektieren.
  8. Nehmen Sie sich viel Zeit
    Nimm Dir Urlaub und viel Zeit für Dein neues Familienmitglied. Ein Welpe kann nicht von Beginn an alleine bleiben und braucht seine Bezugsperson in seiner Nähe. Lass Körperkontakt zu und streicheln Deinen Welpen viel, um ihm die Trennung von seiner Hundefamilie zu erleichtern. Welpen sollten auch nachts nicht alleine schlafen. Falls Sein Hund seinen Platz außerhalb Deines Schlafzimmers hat, lasse die Tür geöffnet, damit er dich immer erreichen kann und sich nicht einsam fühlt. Oder Schlaf einfach die erste Zeit gemeinsam mit Ihm im Wohnzimmer.
  9. Der erste Besuch
    Lass Deinem Welpen Zeit zur Eingewöhnung, bevor Du den ersten Besuch einlädst. Für Deinen kleinen Hund ist alles neu und zu viele Besucher können ihn schnell überfordern. Empfange Deine Gäste einzeln an verschiedenen Tagen und nicht in großen Gruppen.
  10. Treppen meiden
    Das Treppensteigen, insbesondere steile Treppen, solltest Du mit Deinem Welpen möglichst vermeiden und ihn lieber tragen. Gelenke, Sehnen und Bänder werden dabei belastet. Generell ist das Treppensteigen für Hunde in keinem Alter gesund, aber bei einem Welpen ist der Bewegungsapparat noch nicht ausgewachsen und voll tragfähig, was schnell zur Überlastung führen kann. Gelegentlich kannst Du ein paar rutschfeste flache Stufen nehmen, um Deinen Hund grundsätzlich daran zu gewöhnen.
  11. Alltag mit Struktur
    Aufgrund der kürzeren Wach- und Schlafphasen, solltest Du die Spaziergänge und Beschäftigung für Deinen Welpen nicht zu lang gestalten. Die Abstände zwischen Lerneinheiten und neuen Eindrücken solltest Du großzügig bemessen. Dein Welpe sollte alle wichtigen Außenreize kennenlernen, aber führe ihn nicht an alle auf einmal heran. Schaffe für Gassigänge, Fütterung und Ruhephasen zeitliche Strukturen, die an Dein tägliches Leben angepasst sind, damit Du den Rhythmus Deines Hundes frühzeitig auf das weitere Zusammenleben prägen.
  12. Stubenreinheit
    Siehe hierzu ausführlich den nächsten Beitrag: Der Weg zur Stubenreinheit: Tipps für die Erziehung deines Welpen
  13. Erste Kontakte zu Artgenossen
    Welpenspielstunden, die durch einen Hundetrainer beaufsichtigt werden, bieten einen guten und gesicherten Rahmen, um Deinem Hund den ersten Kontakt zu Artgenossen zu ermöglichen und sich mit anderen Besitzern auszutauschen. Anders als in den Spielstunden in der Hundeschule werden Dir auf Spaziergängen mit Deinem Welpen auch auf erwachsene Hunde treffen. Verlassen Dich dabei nicht auf den sogenannten "Welpenschutz". Die Begegnung mit erwachsenen Artgenossen solltest Du vorab mit den jeweiligen Besitzern klären und mit wachsamen Augen beobachten. Auch Welpen können in ernste Konflikte mit anderen Hunden geraten. Denn der Welpenschutz existiert nur in der eigenen Familie (Mutter, Vater, Geschwister) für die ersten Lebenswochen. In dem Alter (8-12 Wochen), in denen Welpen klassischerweise bei ihrer Menschenfamilie einziehen, ist der Schutz nicht mehr vorhanden. Zusätzlich zur Welpenspielstunde solltest Du einen Welpenkurs besuchen, indem Dir und Deinem Welpen die Grundlagen für die Erziehung beigebracht werden.
  14. Der erste Besuch beim Tierarzt
    Viele Tierarztpraxen bieten für Welpen einen zwanglosen Besuch im Wartezimmer oder auch Termine zum Kennenlernen ohne Untersuchung an. Weitere Tipps, in einem weiteren Beitrag hierzu: Entspannter Tierarztbesuch mit Hund

Wie lange dauert die Eingewöhnung bei Hundewelpen?

Wie lange die Eingewöhnungsphase dauert ist bei jedem Hund individuell. Im Durchschnitt kannst Du von sechs bis acht Wochen ausgehen bis Dein Welpe sich eingelebt hat. Eingewöhnung ist nicht gleichzusetzen mit Erziehung, dementsprechend bedeutet das Ende der Eingewöhnungszeit nicht, dass bereits alles reibungslos klappt.

 

Der Weg zur Stubenreinheit: Tipps für die Erziehung deines Welpen

Die Anschaffung eines Welpen ist eine aufregende Zeit, doch eine der größten Herausforderungen für Hundebesitzer ist es, ihren kleinen Vierbeiner stubenrein zu bekommen. Die Stubenreinheit ist ein wichtiger Schritt in der Erziehung eines Welpen und erfordert Geduld, Konsequenz und eine gute Strategie. In diesem Beitrag werde ich Dir einige hilfreiche Tipps geben, wie Du Deinen Welpen erfolgreich stubenrein bekommst.

 

Welpen haben einen kleinen Blasen- und Darmtrakt, was bedeutet, dass sie häufiger als erwachsene Hunde ihr Geschäft verrichten müssen. Es ist wichtig, die Zeichen zu erkennen, wenn dein Welpe "muss". Achte auf Unruhe, Schnüffeln oder Kreisen und bringe deinen Welpen dann schnell nach draußen.

 

Ein regelmäßiger Zeitplan für Fütterung, Trinken und Gassi gehen hilft Deinem Welpen, seine Bedürfnisse besser zu kontrollieren. Füttere Deinen Welpen zur gleichen Zeit jeden Tag und bringe ihn nach dem Essen sofort nach draußen. Auch nach dem Aufwachen oder Spielen ist es wichtig, Deinen Welpen nach draußen zu bringen. Steht Besuch an, somit eine aufregende Situation, empfehle ich Dir, auch kurz rauszugehen.

 

Lobe und belohne Deinen Welpen ausgiebig, wenn er sein Geschäft draußen erledigt. Positive Verstärkung ist ein effektives Mittel, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Verwende Leckerlis oder lobende Worte, um Deinem Welpen zu zeigen, dass er etwas richtig gemacht hat.

Bestrafung oder Schimpfen, wenn dein Welpe in die Wohnung macht, kann kontraproduktiv sein und zu Ängsten oder Unsicherheiten führen. Wenn Du deinen Welpen beim "Falschmachen" erwischst, unterbreche ihn sanft und bringe ihn sofort nach draußen. Reinige die Stelle gründlich, um Gerüche zu entfernen und Wiederholungen zu vermeiden. 

 

Bringe Deinen Welpen am Anfang immer zur gleichen Stelle, um sein Geschäft zu erledigen, und belohne ihn, wenn er es richtig macht.

 

Die Stubenreinheit deines Welpen erfordert Zeit, Geduld und Konsequenz. Indem Du die Bedürfnisse Deines Welpen verstehst, einen festen Zeitplan etablierst, positives Verhalten belohnst und Bestrafung vermeidest, kannst Du Deinen Welpen erfolgreich stubenrein bekommen.

 

Denke daran, dass jeder Welpe unterschiedlich ist und es einige Zeit dauern kann, bis er vollständig stubenrein ist. Bleibe geduldig und liebevoll in der Erziehung Deines Welpen, und ihr werdet gemeinsam Erfolg haben.

Umstellung des Futters

Sobald Du Dich für einen Wechsel auf ein anderes Futter entschieden hast, sollten Du das Futter allmählich umstellen. Gewöhne Deinen Welpen langsam an das neue Futter, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen. Im Allgemeinen dauert dieser Vorgang ungefähr ein bis zwei Woche. Überwache Deinen Welpen dabei, um sicherzustellen, dass die Umstellung gut verläuft.

Beginne damit, das neue Futter zu einem geringen Anteil unter das alte Futter zu mischen und erhöhe dann im Laufe von einer Woche allmählich den Anteil des neuen Futters gegenüber dem alten, bis Dein Welpe vollständig auf das neue Futter umgestellt ist. In den ersten Tagen füttere 25 % neues und 75 % altes Futter. Beobachte das Verhalten und die Nahrungsaufnahme Deines Welpen. Wenn nach ein paar Tagen keine negativen Veränderungen zu erkennen sind, kannst Du das Verhältnis zwischen dem neuen und dem bisherigen Futter ändern.

Erhöhe nach vier Tagen den Anteil des neuen Futters auf 50/50. Gebe nach sechs Tagen 75 % des neuen Futters gemischt mit 25 % des bisherigen Futters. Wenn Dein Hund das Futter gut verträgt, füttere nach sieben oder acht Tagen nur noch das neue Futter.

Behalte Fütterungsablauf, die Fütterungszeiten und den Futterplatz Deines Welpen während der Futterumstellung bei. Sprechen mit Deinem Tierarzt, wenn Du Fragen zur Futterumstellung Deines Welpen hast.

Deine Welpen im Auge behalten:
Nachdem Du Ihn auf das neue Futter umgestellt hast, solltest Du Ihm das Futter  für mindestens zwei bis drei  Monate geben. So kannst Du  besser nachvollziehen, welche Vorteile die neue Nahrung mit sich bringt und auch besser beurteilen, ob das neue Futter gut vertragen wird.

Eine optimale Ernährung zeigt sich an verschiedenen Faktoren: Ein gesundes Gewicht, schönes Fell, fester Kot und gute Verträglichkeit gelten als Indikatoren für eine gute Nahrung. 

 

Wohnung welpensicher machen: eine Checkliste

Dein Welpe zieht ein: Sicherheit für Hund und Wohnung

Zuallererst solltest Du eine Bestandsaufnahme Deiner Wohnung machen. Was ist zerbrechlich oder leicht zu erreichen? Was könnte giftig sein? Was solltest Du lieber in Sicherheit bringen oder wegschließen? Welche Räume solltest Du grundsätzlich vor Deinem Welpen verbergen? Versuche Dich dabei in Deinen Hund hineinzuversetzen, für den alles neu und aufregend ist und der im Zweifel an so ziemlich allem schnuppern oder es auch in die Schnauze nehmen will, was leider in manchen Fällen für ihn sehr gefährlich oder für Dich ziemlich ärgerlich werden kann. Aber denke daran, wenn doch mal etwas schiefgeht: Genau wie ein menschliches Kleinkind kennt Dein kleiner Hund die Regeln noch nicht, die für ihn gelten. Es liegt in Deiner Verantwortung, sie ihm beizubringen und ihn dabei vor den größten Risiken zu bewahren. Um Dir dabei zu helfen, Deine Wohnung optimal welpensicher zu machen, haben wir die folgende Checkliste in verschiedene Bereiche unterteilt, die Du überprüfen und abhaken kannst.

 

Tabuzonen für den Welpen definieren und sichern

Wie bereits eingangs erwähnt, musst Du Dir gut überlegen, welche Teile Deiner Wohnung Dein Hund betreten darf und welche nicht. Dabei kannst Du sowohl ganze Räume als auch bestimmte Bereiche innerhalb eines Zimmers zur „No-Go-Zone“ erklären. Auch wenn Erziehung dafür langfristig die bessere Methode ist, kannst Du Dich bei einem Welpen noch nicht darauf verlassen, dass er sich an Verbote hält. Schaffe daher besser handfeste Barrieren. Grundsätzlich musst Du auf folgendes achten:

 

Verwende einen Türschutz / Hundegitter

 Falls Du nicht möchtest, dass Dein Welpe einen bestimmten Raum betritt, hast Du verschiedene Möglichkeiten, den Zutritt zu verhindern. Zum einen kannst Du die Türe schlicht zu machen. Denke jedoch daran, dass zumindest ältere Welpen großer Rassen auch einen Türgriff erreichen und herunterdrücken können. Besser ist es, die Türe abzuschließen oder gleich ein Türschutzgitter zu installieren. Dieses kannst Du einfach in die Tür „klemmen“ und es öffnen, während der Hund nicht daran vorbeikommt. Das hat auch den Vorteil, dass Du die jeweiligen Räume weiter einsehen und durchlüften kannst - und im Gegensatz zu Türen werden die Gitter nicht so gerne zerkratzt. Stelle aber sicher, dass das Gitter hoch genug ist, Dein Welpe sich aber auch nicht darunter hindurchquetschen kann.

 

Sichere gefährliche Räume ab

 Vor allem Werkstätten, Keller, Garagen und Hobbyräume sind oft voller gefährlicher, scharfer Gegenstände oder Chemikalien und sollten besser nicht für einen Welpen erreichbar sein. Schon gar nicht ohne Aufsicht. Gleiches kann auch z. B. für das Badezimmer und die Küche gelten. Kinderzimmer, in denen sich Kleinkinder aufhalten, sollte Dein Welpe zumindest nicht ohne Dein Beisein betreten. Weitere Infos zum Thema Hunde und Kinder liest Du in unserem Ratgeber.

 

Sichere Treppen ab

Treppen gehören für Welpen mit zu den größten Gefahren, denn es ist leicht für sie, im Überschwang darauf auszurutschen und sich ernsthaft zu verletzen. Und selbst das Treppensteigen ist in diesem Alter für viele Hunde alles andere als gesund. Besser ist es deshalb, wenn Du nicht nur an den Türen, sondern auch an den Treppenauf- und -abgängen Schutzgitter anbringst. Das Treppensteigen kannst Du noch immer üben, wenn Dein Hund ausgewachsen und von seiner Anatomie dafür geeignet ist.

 

Mache Außenbereiche sicher

Ob nun Garten, Terrasse oder Balkon. Diese Außenareale sind oft für Deinen Hund besonders riskant. Er kann dort giftige Pflanzen fressen, Dünger und andere Chemikalien aufnehmen, in die Tiefe stürzen, in den Gartenteich springen oder ausbüxen. Es ist also wichtig, diese Bereiche entweder ganz zu sperren oder Gefahrenquellen zu sichern und Zäune, Geländer und Absperrungen zu kontrollieren, bevor Du Deinen Hund dort herumlaufen lässt. Zudem solltest Du ihn besser nie unbeaufsichtigt draußen herumtollen lassen.

 

Welpengitter können helfen

Kannst Du gerade einmal nicht auf Deinen Welpen achtgeben oder nicht alle Räume adäquat sichern, kannst Du auch ein Welpengitter nutzen. Das ist eine Art „mobiler Laufstall“ aus Draht, den Du überall in Deiner Wohnung platzieren kannst. Jedoch ist ein solches Gitter natürlich nicht dazu gedacht, Deinen kleinen Hund dauerhaft dahinter „wegzusperren“. Immerhin wollen Welpen sich und die Welt entdecken und verstehen können, was innerhalb eines kleinen eingezäunten Fleckchens kaum möglich ist. Verwende das Welpengitter also immer nur in Notsituationen und für begrenzte Zeit.

 

Elektrische Gefahren für den Welpen beseitigen

Auch in den Räumen, in denen sich Dein Welpe aufhalten darf, lauern noch immer genügend Gefahren und elektrischer Strom ist darunter nicht die Geringste. Wenn Du Deine kleine 

Fellnase und Deine teuren Elektrogeräte beschützen willst, solltest Du Folgendes tun:

  • Steckdosen sichern: Versehe alle Steckdosen mit Kindersicherungen, damit Dein Hund nicht aus Neugier daran leckt oder anderweitig Körperkontakt damit herstellt.
  • Kabel welpensicher machen: Verhindere unbedingt, dass Dein Welpe lose herumliegende Kabel erreichen kann, denn sie laden geradezu zum Knabbern ein und können, wie auch die Steckdosen, zu schlimmen Stromschlägen führen. Verlege die Kabel von Geräten, die Du regelmäßig brauchst, am besten möglichst hoch und verwende Kabelkanäle. Ladekabel von mobilen Geräten wie etwas Deinem Smartphone oder Laptop solltest Du ebenfalls hoch lagern und nach dem Laden schnell wieder verstauen.
  • Kabel-Beißschutz für Hunde verwenden: Neben einem konventionellen Kabelkanal kannst Du auch einen bissfesten und ungiftigen Kabelschutz verwenden, der speziell gegen Hundebisse optimiert ist. Das empfiehlt sich vor allem für bodennah verlegte Kabel. Lasse Dich dazu in der Tierhandlung beraten.

 

Welpe vor Giften und Gefahrenstoffen schützen

Auch wenn man es nicht immer auf den ersten Blick erkennt: Unsere Haushalte sind randvoll mit Substanzen und Pflanzen, die bei Hunden zu schweren und teils lebensgefährlichen Vergiftungen führen können. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest Du einige Dinge beachten.

 

Lasse keine Lebensmittel rumliegen

 Frisst Dein Hund etwa Schokolade oder bestimmte Nüsse wie zum Beispiel Macadamia, kann ihn das im schlimmsten Fall das Leben kosten. Doch auch andere Lebensmittel, Getränke (vor allem Alkohol!) oder zu heiße Speisen können eine Vergiftungs- oder Verletzungsgefahr bergen. Deshalb darf in einem Welpenhaushalt grundsätzlich keine Nahrung offen rumliegen und alles Essbare sollte gut in Schränken verstaut oder an höher gelegenen Orten positioniert werden.

 

Bewahre Chemikalien außer Reichweite auf

Dasselbe wie für Nahrungsmittel gilt in noch stärkerem Maße für Chemikalien. Medikamente, Reinigungsmittel, Farben, Spülmittel, Tabs, Klosteine, Desinfektionsmittel und Co. gehören entweder in Zimmer, zu denen Dein Welpe keinen Zugang hat oder sollten in gesicherten Schränken versteckt und dabei immer gut verschlossen werden. In unserem Ratgeber für Hundekrankheiten erfährst Du mehr zur Vergiftung beim Hund.

 

Vermeide giftige Pflanzen

So schön sie auch sind, manche Zimmerpflanzen enthalten giftige Bestandteile, die Deinem Hund zum Verhängnis werden können. Sieh Dich also lieber nach ungiftigen und hundefreundlichen Alternativen um und platziere im besten Fall auch diese ungefährlichen Pflanzen so, dass Dein Welpe sie nicht anknabbern kann. Immerhin willst Du ja auch nicht ständig neue Pflanzen kaufen und verstreute Erde vom Teppich saugen müssen.

Achtung: Sollte Dein Welpe trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal etwas Giftiges verschlucken oder solltest Du auch nur vermuten, dass er etwas gefressen hat, das giftig sein könnte, dann zögere nicht, direkt mit ihm zum Tierarzt oder zur Tierklinik zu fahren. Dabei kommt es mitunter auf jede Sekunde an.

 

 

Weitere Tipps für eine welpensichere Wohnung

Neben den bereits genannten Gefahren und Vorkehrungen haben wir noch einige weitere Tipps parat, wie Du das Zusammenleben für Dich und Deinen Welpen angenehmer gestalten kannst. Auf diese Punkte solltest Du ebenfalls achten:

  • Wertgegenstände schützen: Wenn Welpen etwas nicht haben, dann ist es Respekt vor Deinem Eigentum. Deshalb solltest Du alles, was Dir lieb und teuer ist, in Sicherheit bringen, damit es nicht zerkaut, besabbert oder mir einem schwungvollen Schwanzwedeln vom Tisch befördert wird. Das gilt vor allem für zerbrechliche Dinge aus Glas oder Porzellan, deren Scherben auch noch eine zusätzliche Verletzungsgefahr bedeuten. Schränke und weit oben gelegene Plätze sind auch hier Deine Freunde.
  • Vorsicht mit Feuer- und Hitzequellen: Unter keinen Umständen solltest Du Deinen Welpen zusammen mit offenen Flammen oder brennenden Gegenständen wie Kerzen, Räucherstäbchen und Kaminfeuer allein lassen. Dasselbe gilt aber auch für andere Hitzequellen wie Herdplatten, kochendes Wasser oder Bügeleisen. Hier solltest Du besonders umsichtig sein.
  • Spielzeuge und Kleinteile wegräumen: Kleinteile wie Nadeln, Nägel, Schrauben oder Büroklammern können schnell von Welpen gefressen werden oder sich in die Pfoten bohren und sollten deshalb nicht herumliegen. Aber auch Kinderspielzeuge gehören für Hunde unzugänglich aufbewahrt. Gerade Spielzeug für ältere Kinder kann verschluckbare Kleinteile enthalten.
  • Achtung vor Ungeziefer-Fallen: Schnappfallen für Ratten oder Mäuse können auch neugierigen Hunden zum Verhängnis werden. Sieh also besser davon ab, wenn möglich. Falls Du Giftfallen bzw. Giftköder für Nagetiere oder Insekten in Deiner Wohnung verwenden willst, solltest Du Dich zuvor informieren, ob sie auch für Deinen Hund gefährlich sein können.
  • Mülleimer geschlossen halten: Mülleimer enthalten nicht nur verdorbene Lebensmittel, sondern auch scharfkantige Dosen oder Plastikteile, die nichts im Welpenmaul zu suchen haben. Achte deshalb sorgfältig darauf, alle Mülltonnen im Haus gut geschlossen zu halten und benutze am besten keine Deckel, die Dein Hund mit der Schnauze aufbekommt. Auch gelbe Säcke solltest Du nicht ungeschützt aufbewahren, da diese einfach zerrissen und ausgeräumt werden können.
  • Alternativen bieten: Bei all den Verboten und Vorsichtsmaßnahmen musst Du auch daran denken, dass Dein Hund etwas mit seiner Zeit anfangen möchte. Eine tolle Methode hierfür sind Kauartikel, an denen er seine überschüssige Energie ablassen und mit denen er seine Freude haben kann. Du solltest Deinem Welpen also ruhig einmal ein wenig Kauspaß gönnen. Lasse Dich dazu am besten von der Tierhandlung oder auch von Deinem Tierarzt beraten.

 

tel:+49 160 92042631                                         📧 melanie(at)hundecoachmelly.de

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