Die Entscheidung, sich einen Hund anzuschaffen, ist eine bedeutende Lebensveränderung. Bevor man sich jedoch in das Abenteuer stürzt, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:
Die Anschaffung eines Hundes ist eine wunderbare Erfahrung, die jedoch gut durchdacht sein sollte. Indem Du diese wichtigen Aspekte berücksichtigst, kannst Du sicherstellen, dass Du und Dein neuer Begleiter eine glückliche und erfüllende Beziehung aufbaut. Denke daran, dass ein Hund nicht nur ein Haustier ist, sondern ein Familienmitglied, das Liebe, Aufmerksamkeit und Verantwortung verdient.
Wie du sicherlich bereits bemerkt hast, ist es schwierig, klare Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen festzulegen. Dennoch gibt es einige körperliche Merkmale und sogar ein paar charakterliche Tendenzen, die bei Rüden und Hündinnen häufiger auftreten und die wir dir hier kurz vorstellen möchten. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Schließlich sind Hunde komplexe, lebendige Wesen und keine Klischees auf vier Beinen.
Typisch Rüde
Rüden heben sich sowohl optisch als auch charakterlich oft von Hündinnen ab. Die folgenden Merkmale sind in der Regel typisch für einen Rüden (aber wie gesagt, es gibt immer Ausnahmen):
Rüden weisen in der Regel eine etwas kräftigere Statur auf als Hündinnen. Auch der Kopf kann - je nach Rasse - ein bisschen bulliger sein. Viele Hundebesitzer schätzen jedoch gerade dieses robustere Erscheinungsbild.
Der Rüde als Beschützer
Ein Rüde sieht sich häufig als Beschützer des Rudels und „vertritt“ es auch nach außen. Hündinnen macht er gerne den Hof, während er andere Rüden mitunter als Rivalen oder potenzielle Bedrohungen für sein Rudel ansieht. Auch das hängt natürlich vom individuellen Hund und seinem Stresslevel ab. Denn nicht alle Rüden geraten gleich aneinander und oft werden mit der Zeit aus anfänglichen Streithähnen beste Hundekumpels. Trotzdem kommt es gerade zwischen jungen und unsicheren Rüden gerne zu Imponierverhalten oder harmlosen, ritualisierten Kämpfen („Kommentkämpfen“) oder zur für den Besitzer recht nervigen „Leinenaggression“. Souveräne, entspannte und erfahrene Rüden gehen sich aber meistens aus dem Weg oder lassen sich höchsten auf ein freundliches Beschnuppern oder ein Spielchen ein.
Kommt es doch mal zu Auseinandersetzungen, machen die männlichen Hunde jedoch ihren Konflikt meist unter sich aus. Greifen Herrchen und Frauchen nicht ein, läuft dieser in den meisten Fällen harmlos ab – und sieht oft schlimmer aus, als er tatsächlich ist.
Um rudelfremde Rüden „vorzuwarnen“, steckt ein Rüde sein Revier ab – manchmal durch das Reiben an Gegenständen, vor allem aber durch Ausscheidungen. Nicht umsonst uriniert er an jeden Strauch, an jede Straßenecke und zum Teil an noch so jeden kleinen Grashalm. Bei so viel Beinchen heben kann ein Spaziergang mit einem Männchen schon einmal länger dauern, zumindest, wenn man es seinen Markierdrang ungehindert ausleben lässt.
Vorsicht, wenn läufige Weibchen in der Nähe sind
Das Leben mit einem Rüden kann besonders herausfordernd sein, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist. Wenn Dein Hund den Geruch einer läufigen Hündin wittert, besteht die Gefahr, dass er ausbüxt und sich auf den Weg zu ihr macht. Das ist natürlich gefährlich, da er dabei von einem Auto erfasst werden könnte. Auch der Besitzer der Hündin wird nicht gerade erfreut sein, wenn Dein Rüde vor seiner Tür steht und jault. Wenn der unglückliche Romeo nicht zu seiner auserwählten Hündin gelassen wird und im "Hausarrest" bleibt, kann dies manchmal zu "Liebeskummer" führen, inklusive herzzerreißendem Jaulen und Appetitlosigkeit.
Wenn dein Rüde bei der Werbung um eine Hündin zu wild ist, nachts jault, kaum frisst, überall markiert und jeder Hündin hinterherläuft, solltest Du über eine Kastration nachdenken. Dies erleichtert nicht nur Dir das Leben, sondern gibt auch Deinem Hund endlich etwas mehr Ruhe. Immerhin ist das ganze Liebesspiel für ihn sehr anstrengend. Übrigens bieten viele Hundekrankenversicherungen einen Zuschuss zur Kastration an. Bei diesem Thema ist dein Tierarzt Dein Ansprechpartner.
Wenn Dein Hund kastriert ist, kann auch das Zusammentreffen mit anderen Rüden ruhiger verlaufen. Die Forschungslage zur Frage, ob eine Kastration tatsächlich das Aggressionsniveau von Hunden senkt, ist jedoch uneindeutig und früh kastrierte Rüden neigen sogar eher zu Problemverhalten. Außerdem kann eine Kastration den Jagdtrieb als Ersatzverhalten fördern. Dennoch gibt es natürlich einige unbestreitbare Vorteile einer solchen Maßnahme, insbesondere in Bezug auf die Gesundheit Deines Rüden und die Verhinderung ungewollten Nachwuchses. Hier solltest Du unbedingt mit deinem Tierarzt sprechen. Schließlich sollte das Wohl Deines Rüden immer im Vordergrund stehen.
Typisch Hündin
Hündinnen weisen häufig folgende Merkmale und Charakteristika auf:
Hündinnen sind in der Regel kleiner und zierlicher als ihre männlichen Artgenossen. Je nach Rasse haben sie jedoch oft schneller mit ein wenig Übergewicht zu kämpfen. Generell sind Hündinnen harmoniebedürftig und anschmiegsam. Sie verstehen sich normalerweise gut untereinander und haben in der Regel auch keine Probleme mit Rüden.
Allerdings kann es kompliziert werden, wenn Deine Hündin nicht verträglich mit anderen Hündinnen ist. In solchen Fällen kann es zu Kämpfen kommen, die länger dauern und ernster sowie härter ausfallen können als zwischen Rüden, die ihre Konflikte eher spielerisch klären. Selbst mit kastrierten Rüden sind sie dann weniger verträglich, da sie diese nicht gut zuordnen können.
Wenn die Hündin läufig wird
Hündinnen werden in der Regel ein- bis zweimal im Jahr läufig, manche auch nur einmal. Während dieser Zeit sind sie bei Rüden besonders begehrt. Die Hündin selbst kann in dieser Phase etwas unruhiger und möglicherweise streitlustiger sein als gewöhnlich. Einige Weibchen beginnen sogar zu markieren und ihr Bein zu heben. Die Beziehung zwischen Hund und Besitzer kann während dieser Zeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt werden. Hündinnen haben während der Läufigkeit eine Art Regelblutung, obwohl dahinter andere biologische Prozesse stehen als bei menschlichen Frauen. Viele Hündinnen putzen sich während dieser Zeit noch gründlicher als üblich. Dennoch kann es vorkommen, dass du als Besitzer das eine oder andere Tröpfchen Blut aufwischen musst. Es gibt auch Schutzhöschen als vorbeugende Maßnahme, allerdings ist nicht jeder Hund bereitwillig, sie zu tragen. Außerdem sind Hunde ziemlich geschickt darin, Kleidungsstücke loszuwerden, die sie nicht tragen möchten.
Kastration als Lösung?
Wenn Du nicht vorhast zu züchten, solltest Du vielleicht darüber nachdenken, ob eine Kastration für Deine Hündin sinnvoll ist. Dadurch könntest Du ihr sogar einen Gefallen tun. Denn es ist schwierig, einer Hündin zu erklären, dass sie trotz ihrer Hitze nichts mit Rüden anfangen soll. Zudem bleibt die Blutung aus. Eine Kastration hat außerdem zwei weitere Vorteile: Zum einen entfällt die nicht selten auftretende Scheinträchtigkeit nach der Läufigkeit. Zum anderen sinkt bei kastrierten Hündinnen das Risiko einer Gebärmuttervereiterung und der Bildung von Tumoren an der Milchleiste.
Natürlich solltest Du Deine Hündin nur kastrieren lassen, wenn es medizinisch Sinn macht. Eine Kastration allein aus Bequemlichkeit ist aus Tierschutzgründen nicht zulässig. Es müssen immer triftige medizinische Gründe vorliegen oder eine unkontrollierte Fortpflanzung verhindert werden. Hier solltest Du unbedingt mit deinem Tierarzt sprechen.
Wenn keine Rüden in der direkten Nachbarschaft leben, die Deiner Hündin das Leben schwer machen, und sie selbst nicht unter der Läufigkeit leidet, reicht es aus, sie in den kritischen Tagen von anderen Hunden fernzuhalten. Du solltest sie jedoch unbedingt an der kurzen Leine führen und darauf achten, dass sie nicht entwischt. Denn auch sie kann dann gerne mal auf Partnersuche gehen.
Ob Rüde oder Hündin – Hauptsache, ihr passt zueinander
Bei allem, was zuvor erwähnt wurde, gibt es natürlich Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Es gibt tatsächlich Hündinnen, die markieren, und Rüden, die anschmiegsamer sind als manche Hündin. Es ist also nicht unbedingt entscheidend, welches Geschlecht der Hund hat. Viel wichtiger ist, dass der Hund zu Dir passt. Wie bereits erwähnt, sind Erziehung und Sozialisation viel wichtiger für die Entwicklung des Charakters als das Geschlecht.
Daher hier ein kleiner Vorschlag: Wie wäre es, wenn Du nicht den Hund auswählst, sondern dem Hund die Entscheidung überlässt? Frag beim Züchter oder im Tierheim nicht nach dem Geschlecht des Hundes. Lass die Hunde auf Dich zukommen und lass einfach Dein Herz entscheiden. Der Rest wird sich von selbst ergeben!
Sich einen Welpen zulegen
Welpen sind unbeschreiblich niedlich, weshalb die meisten Menschen, vor allem Kinder, einen Welpen und keinen erwachsenen Hund haben möchten. Doch beim Hundekauf kommt es nicht auf Niedlichkeit an, sondern auf viel mehr. Am wichtigsten ist nämlich, dass der Hund zu Dir passt und Du seine Bedürfnisse erfüllen kannst. Ich habe Dir deshalb die Vor- und Nachteile eines Welpenkaufs zusammengestellt.
Die Vorteile davon, sich einen Welpen zuzulegen sind:
Doch es gibt eben nicht nur Vorteile daran, sich einen Welpen zuzulegen. Denn die Anschaffung eines Welpen bedeutet unglaublich viel Arbeit. Hier die negativen Aspekte davon, sich einen Welpen zuzulegen:
Sich einen erwachsenen Hund zulegen
Die Alternative zum Welpenkauf ist die Anschaffung eines erwachsenen Hundes. Für viele kommt diese Option oft gar nicht infrage, so groß ist der Wunsch nach einem Welpen. Doch sich einen erwachsenen Hund zuzulegen kann viele Vorteile bieten:
Ein wichtiger Punkt und eigentlich der einzige Nachteil an der Anschaffung eines erwachsenen Hundes ist der Aspekt, dass der Hund schon viel erlebt und schon geprägt wurde. Das können natürlich sowohl positive als auch negative Erfahrungen sein und der Hund kann sich unter Umständen bestimmte "Macken" angeeignet haben. Doch das ist selbstverständlich nicht bei jedem erwachsenen Hund der Fall. Schon bevor Du den Hund kaufst wirst Du merken, wie er tickt und welche Angewohnheiten er hat. Übrigens: Auch erwachsene Hunde sind noch erziehbar und lernwillig.
Welche Hunde sind für Anfänger geeignet? Als Hundeeinsteiger ist es manchmal gar nicht so leicht, sich zu entscheiden. Viele Familien wünschen sich einen Familienhund – ohne Hundeerfahrung zu haben.
Die grundsätzliche Frage, ob es ein Hund von einem seriösen Züchter oder ein Hund aus dem Tierschutz sein soll, ist unter anderem ein wichtiger Entscheidungsschritt. Bei der Entscheidung für einen Hund aus dem Tierschutz sollte darauf geachtet werden, dass der Hund zu den Bedürfnissen der Familie oder der Einzelperson passt.
Natürlich machen die Erziehung und Erfahrung im Leben eines Hundes auch einen Teil seines Charakters aus. Dennoch bringen unterschiedliche Rassen sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften mit. Und es ist ein Irrglaube, dass mit „guter Erziehung“ alles „biegsam“ ist.
Die 6 wichtigsten Eckdaten, die bei der Wahl der passenden Hunderasse für Anfänger eine Rolle spielen:
1. Wie viel Platz haben wir?
Der Platzbedarf für einen Chihuahua ist ein anderer als der für einen Bernhardiner. Das beginnt beim Wohnraum, spielt auch für den eventuellen Garten, aber auch für das Auto eine Rolle. Mit 3 Kindern und einem Bernhardiner muss durchaus bedacht werden, dass es mit einem Golf schwierig werden kann.
2. Wie viel Aktivitäten möchten wir mit dem Hund unternehmen?
Menschen sind in ihren Lebenswünschen unterschiedlich. Von der gemütlichen Familie, die gern auf der Couch kuschelt und den Fernseher laufen lässt bis hin zum aktiven Läufer und Sportler ist alles „normal“. Doch sollte der Hund auch dazu passen. Und dem Hund ist das Wetter egal! Wenn Sie also selbst eine komplett weiße Wohnungseinrichtung haben und eher nur sonntags bei Sonnenschein gern mal mehr als 30 Minuten am Stück laufen, kommt nur eine kleine und eher inaktive Rasse in Frage. Eine Familie, die gern Radtouren macht, draußen unterwegs ist, joggt und wandert, sollte eine Rasse wählen, die körperlich dazu auch in der Lage ist.
3. Wie viel finanziellen Spielraum haben wir?
Diese Frage wird immer ungern mit einbezogen, aber es ist leider so: Hunde kosten Geld. Damit ist weniger die Hundesteuer und die Hundehalterhaftplicht gemeint, sondern die laufenden Kosten. Das beginnt bei Halsband und Leine, Futter, Hundebox und Tierarztrechnungen. Ein großer Hund kostet auch ein wenig mehr, wobei dies vor allem Futter und eventuelle Medikamentenkosten betrifft.
4. Wie viel Zeit haben wir für Beschäftigung mit dem Hund?
Hier überschneidet sich die Frage ein wenig mit der Aktivitäten-Frage. Aber wenn 3 Kinder aktiv ihren Hobbys nachgehen, beide Eltern berufstätig sind, kann es unter Umständen nicht passend sein, sich eine Rasse anzuschaffen, die auch intensive geistige Auslastung benötigt. Denn dann 2-3 mal die Woche zum Hundetraining zu fahren, wird eher nicht machbar sein. Soll der erste Hund ein Hobby bekommen und werden, oder soll er nur „nebenbei“ mitlaufen? Hier können mitunter böse Überraschungen aufkommen, wenn der bildhübsche Australien Shepherd mit einer halben Stunde Spaziergang am Tag zum Terroristen wird oder durch das ewige Ballspielen komplett überdreht.
5. Wie „wachsam“ soll der Hund sein?
Dieser Punkt liegt mir aus der Sicht als verhaltenstherapeutisch ausgebildete Tierärztin besonders am Herzen. Denn leider ist der Punkt „Wachsamkeit“ mit einem recht hohen Anteil genetisch bedingt und keine Sache von „Erziehung“. Wachsamkeit und die Familie „beschützen“ ist ja in erster Linie ein toll klingender und wunderschöner Gedanke. Wohne ich aber im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses und habe 3 Kinder, jeden Tag Besuch zum Spielen für meine Kinder, kann das ein wahres Problem werden. Der wachsame Familienhund ist nämlich nicht mit einem „An-Aus-Schalter“ versehen. Er ist IMMER wachsam! Wenn jemand durchs Treppenhaus geht, wenn jemand Fremdes (die Spielkinder!) zu Besuch kommt etc. Das kann je nach Hund schon zu Problemen führen, wenn nur ein Handwerker ins Haus will. Wachsame Rassen sollten deswegen eher in ein Einfamilienhaus, welches größeren Abstand zu Nachbarhäusern hat.
6. Wie „nervenstark“ muss der Hund in unserem Leben sein?
Ein älteres Ehepaar im Einfamilienhaus in einer Seitenstraße lebt anders als ein Haushalt mit 2-4 Kindern in der Großstadt. Es gibt Hundetypen, die generell eine viel niedrigere „Reizschwelle“ haben, also ein etwas „dickeres Fell“. Genauso gibt es Rassen, die auf eine hohe Reaktionsfähigkeit und Aktionsbereitschaft selektiert wurden, weil ihre Aufgabe es so erforderte. Dies ist ein sehr, sehr wichtiger Punkt, der bei der Wahl eines Hundes bedacht werden muss.
Familienhunde für Anfänger
Beispiele für anfängergeeignete Familienhunde wären bei kleineren Rassen z. B. der Bichon Frisé, Bolonka Zwetna, der Australian Terrier, bei mittleren Rassen der Mittelpudel oder ein Kooikerhoondje, bei großen Rassen ein Labrador oder Golden Retriever aus eher show-orientierten VDH–Zuchten und bei Riesenrassen der Landseer oder Berner Sennen aus seriösen Zuchten.
Worauf muss ich nun als Hundeanfänger besonders achten?
Generell ist es als Anfänger machbar, sich jeden Typ Hund anzuschaffen, wenn man denn bereit ist, sich vom ersten Tag an professionelle (und damit auch kostenpflichtige!) Hilfe zu suchen. Der Besuch einer Hundeschule und eines Trainers, der eventuell einige Stunden den Alltag einmal begleitet, kann sinnvoll sein, wenn man sich für eine evtl. etwas „schwierigere“ Rasse entscheidet.
Mein Tipp für Hundeanfänger: Wählen Sie bitte nicht danach, was Ihnen optisch gefällt! Ich weiß, das ist schwer, und vor allem als Anfänger ist einem dieser Punkt oft der Wichtigste. Aber es ist auch der Gefährlichste.
Überlegen Sie, ob Sie selbst ein eher leiser und ruhiger Typ Mensch sind, oder eher lauter und schroffer. Dies spielt eine große Rolle, da in der Erziehung und dem täglichen Umgang der Hund auch mit Ihnen „leben muss“.
Es gibt durchaus Rassen, die weniger „eigenen Kopf“ haben, und somit „leichter erziehbar“ sind. Für eigensinnigere Hundetypen braucht es deutlich mehr Erfahrung.
„Pflegeleichte” Hunderassen für Anfänger
Einige Beispiele, welche Hunde eher einfacher kooperieren sind z.B.: Retrieverrassen (etwas ausgeklammert der Chesapeake Bay Retriever), Pudel, Bolonka, Havaneser, Cavalier King Charles Spaniel, die „sanfteren“ Terriertypen (z.B. Airedale, SoftCoated Wheaten, Australian Terrier), Kooikerhondje, Cockerspaniel und noch ein paar.
Besonders pflegeleichte Anfängerrassen sind die genannten Terrierrassen und die Pudel, Bolonka, Havaneser und Cavalier King Charles Spaniel. Dabei sind einige von ihnen sogar allergikergeeignet, da sie nicht haaren.
Sportliche Hunderassen
Eher sportliche Anfängerrassen sind der Dalmatiner oder Labrador bzw. Golden Retriever aus sportlicheren Linien, wobei diese dann auch ein weiteres Hobby für “den Kopf” benötigen.
Jagdhunde und andere Rassen für eher erfahrene Halter
Hunde, die mehr Erfahrung benötigen, sind vor allem alle Hüte- und Gebrauchshunderassen, Jagdhunderassen sind häufig auch eher etwas für erfahrene Hände. Dennoch ist es mit dem Willen, genug zu lernen und Hilfe zu bezahlen, durchaus kein Hindernis, als Anfänger eine dieser Rassen zu führen.
Jagdhunde würde ich für Anfänger nicht empfehlen, da die Passion und Lauffreude und der Arbeitswille in fast allen Fällen einen Anfänger eher überfordern werden. Hier wäre dann 2-3 Mal pro Woche eine Jagdhund-erfahrene Hundeschule aufzusuchen, lebenslang die Zeit für die Arbeit mit dem Hund 2-3 Mal wöchentlich einzuplanen, was durchaus zeitlich und finanziell gut überdacht sein will.
Schulbesuch für den Familienzuwachs
Der Besuch einer Hundeschule empfiehlt sich (unabhängig von der Rasse) vor allem für die ersten 1,5 Jahre, um für den Rest des langen gemeinsamen Weges glücklich gewappnet zu sein. Ich wünsche sehr viel Freude mit dem neuen „Familienplan“.
Ein verantwortungsvoller Züchter legt großen Wert auf die individuelle Betreuung jedes Welpenwurfs. Dies erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund kümmert sich ein guter Züchter maximal um einen Wurf, um sicherzustellen, dass jeder Welpe die nötige Fürsorge erhält. Wenn ein Züchter hingegen mehrere Würfe gleichzeitig betreut, kann dies dazu führen, dass die individuelle Betreuung vernachlässigt wird.
Bei der Auswahl eines Züchters ist es wichtig, auf die Lebensbedingungen der Welpen und der Mutterhündin zu achten. Sie sollten nicht isoliert in einem Zwinger gehalten werden, sondern im Haus des Züchters leben. Dies zeigt, dass die Mutterhündin artgerecht in der Familie integriert ist und ermöglicht den Welpen, den Alltag bereits kennenzulernen.
In den ersten Lebenswochen (ca. 3. bis 12. Woche) sind Welpen besonders empfänglich für neue Reize und lernen ihre Umwelt kennen (Sozialisierung). Wenn diese Zeit nicht genutzt wird, können die Welpen später Schwierigkeiten haben, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden. Ein Großteil der Sozialisierungszeit verbringt der Welpe beim Züchter. Daher ist es wichtig, dass der Züchter den Welpen in dieser Zeit mit verschiedenen Situationen und Sozialpartnern vertraut macht. Idealerweise sollten die Welpen beim Züchter bereits verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters kennenlernen, täglich neue Spielsachen erhalten und neue Umgebungen erkunden können. Dazu gehört beispielsweise das Erkunden des Gartens oder kleine Ausflüge zum Tierarzt.
Ein guter Züchter sollte sich auch nach euren Lebensumständen erkundigen und den Welpen entsprechend vorbereiten. Wenn der Züchter beispielsweise auf dem Land lebt und ihr in der Stadt wohnen werdet, ist es wichtig, dass der Welpe bereits vom Züchter erste Erfahrungen mit städtischer Umgebung (Verkehr, Menschen, Geräusche usw.) gemacht hat. Andernfalls könnte es sein, dass der Welpe sich bei euch nicht vor die Tür traut und es schwierig ist, ihn in die Stadt zu integrieren. Eine schöne Zuchtumgebung allein reicht also nicht aus. Die Züchter leisten hier bereits eine wichtige und zeitaufwendige Vorarbeit, ohne die es den Welpen schwerfallen würde, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden.
Ein verantwortungsvoller Züchter widmet jedem Welpenwurf viel Zeit und Aufmerksamkeit. Daher betreut ein guter Züchter in der Regel nur einen Wurf gleichzeitig, um sicherzustellen, dass jeder Welpe die individuelle Betreuung erhält, die er benötigt. Wenn ein Züchter mehrere Würfe gleichzeitig betreut, kann dies zu einer Vernachlässigung der einzelnen Welpen führen.
Die Lebensbedingungen der Welpen und der Mutterhündin sind ebenfalls von großer Bedeutung. Sie sollten nicht isoliert in einem Zwinger gehalten werden, sondern im Haus des Züchters leben. Dies zeigt, dass die Mutterhündin artgerecht in die Familie integriert ist und ermöglicht den Welpen, den Alltag bereits kennenzulernen.
In den ersten Lebenswochen (ca. 3. bis 12. Woche) sind Welpen besonders empfänglich für neue Reize und lernen ihre Umwelt kennen (Sozialisierung). Wenn diese Zeit nicht optimal genutzt wird, können die Welpen später Schwierigkeiten haben, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden. Ein verantwortungsvoller Züchter sorgt dafür, dass die Welpen während dieser Zeit mit verschiedenen Situationen und Sozialpartnern vertraut gemacht werden. Idealerweise sollten die Welpen beim Züchter bereits verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters kennenlernen, täglich neue Spielsachen erhalten und neue Umgebungen erkunden können. Dazu gehört beispielsweise das Erkunden des Gartens oder kleine Ausflüge zum Tierarzt.
Es ist auch wichtig, den Umgang des Züchters mit den Hunden zu beobachten. Ein guter Züchter behandelt die Welpen und die Mutterhündin gewaltfrei und respektvoll. Wenn der Züchter grob mit den Hunden umgeht, ist es ratsam, von diesem Züchter Abstand zu nehmen.
Vor dem Kauf eines Welpen ist es empfehlenswert, den Züchter und die Welpen vorab zu besuchen. Dadurch kannst du dir ein Bild von den Bedingungen vor Ort machen, den Züchter kennenlernen und möglicherweise bereits deinen zukünftigen Welpen auswählen. Diese Besuche sind auch für die Welpen von Vorteil, da sie dadurch neue Menschen kennenlernen und ihre Sozialisierung weiter gefördert wird. Achte während des Besuchs auch auf das Verhalten der Mutterhündin. Wenn sie krank, ängstlich oder aggressiv wirkt, ist es ratsam, keinen Welpen von diesem Züchter zu nehmen, da dies Einfluss auf das Verhalten der Welpen haben kann.
Es ist wichtig, auf das Verhalten der Welpen zu achten. Wenn sie verängstigt oder aggressiv wirken, ist es ratsam, Abstand zu nehmen und sich nach einem anderen Züchter umzusehen. Das Verhalten der Welpen kann stark von der Mutterhündin beeinflusst werden, und wenn sie Angst- oder Aggressionsprobleme hat, besteht die Möglichkeit, dass die Welpen ähnliche Verhaltensweisen zeigen werden.
Achte außerdem darauf wie sich die Welpen verhalten. Falls sie verängstigt oder aggressiv wirken – Finger weg!
Ein engagierter Züchter wird auch Fragen über eure Lebensumstände stellen, um sicherzustellen, dass die Welpen in die richtigen Hände kommen. Indem er mehr über euch und euer Lebensumfeld erfährt, kann er besser einschätzen, welcher Welpe am besten zu euch passt.
Ein seriöser Züchter kann auch Gesundheitspapiere vorweisen. Besonders bei Rassehunden ist es wichtig, dass bestimmte gesundheitliche Probleme, die für die Rasse typisch sind, ausgeschlossen werden. Informiere dich über die spezifischen Gesundheitsprobleme deiner Rasse und frage nach den entsprechenden Gesundheitspapieren.
Achte darauf, dass der Züchter keine Qualrassen züchtet. Das sind Hunde, die aufgrund ihrer extremen körperlichen Merkmale an Lebensqualität einbüßen. Beispiele dafür sind Hunde mit extrem flachen Schnauzen, übermäßig vielen Hautfalten oder extremen Größenunterschieden. Unterstütze keine Züchter, die solche Qualzuchten betreiben.
Vermeide den Kauf von Welpen aus Zoogeschäften oder von Hundehändlern, bei denen du keine Einblicke in die Aufzuchtbedingungen der Welpen oder die Haltung der Elterntiere hast. Leider gibt es Züchter, die unter unwürdigen Bedingungen Hunde züchten, oft in Form von sogenannten "Welpenfabriken". Unterstütze solche Tierquälerei nicht, indem du Welpen von solchen Quellen kaufst.
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